MTV "Fichte" Winsen (Aller) - Abteilung Schach


Bezirksligaspiel gegen Lüneburg II : Mit einem blauen Auge davongekommen....

Offensichtlich waren die letzten Spiele unserer Fußball-Nationalmannschaft unser Vorbild an diesem Sonntag, an dem wir die Mannschaft von SCT Lüneburg zum 3. Bezirksligaspiel empfingen: Nach der hinreißenden Spiellaune gegen Zypern bzw. Stade im vorletzten Spiel (mit dem entsprechenden Ergebnis) herrschte jetzt gegen Lüneburg wie gegen Wales eher Lethargie, Zaghaftigkeit und Ideenarmut. Es begann damit, dass Bernd Hollstein, sonst sehr verlässlich in seinen Eröffnungen, schon nach 45 Minuten wegen unhaltbarer Zustände auf seinem Brett aufgab. Zwar konnte Dr. Jahns durch einen fast ebenso schnellen Sieg über seinen Gegner diesen Anfangsschock noch einigermaßen neutralisieren, aber dann kam es dicke: André Liebich verlor eine Figur, Gerd Rufert verlor eine Figur, Eckart Habermann ließ sich auf ein riskantes Figurenopfer ein, das ihm aber nicht den gewünschten durchschlagenden Erfolg brachte, und auch Tobias Falk am Spitzenbrett hatte eine zwar noch feste, aber schon bedrohlich eingeengte Stellung. Lediglich Bernd Bielstein und Kristoffer Falk zeigten sich unbeeindruckt vom sich abzeichnenden Desaster und bauten an ihrer Stellung - hier konnte man ruhig einen Blick aufs Brett riskieren, ohne dass einem gleich der Atem stockte.

Nun, im Unterschied zum Fußball gibt es beim Schachwettkampf keine Pause, während der in der Kabine die passenden Worte gesprochen und die Spieler neu motiviert werden können - aber es gibt doch auch beim Schachmatch häufig so etwas wie die "zweite Luft". Nach vier Stunden sah das Zwischenergebnis für Winsen mit 1 : 3 (Gerd Rufert und André Liebich hatten mittlerweile ihre Partien verloren) zwar noch bedrohlich aus, doch die noch laufenden 4 Partien ließen Hoffnung aufkommen: Tobias hatte gegen seinen - nach der Wertungszahl stärkeren - Gegner die Qualität gewonnen (Turm gegen Springer), Kristoffer machte es mit seinem Gegner genauso, und Bernd Bielstein hatte in der Zeitnotphase bei der ersten Zeitkontrolle die Übersicht behalten und seinem Gegner einen Springer entwendet. Auch Eckart Habermann kämpfte immer noch verbissen, wiewohl auf verlorenem Posten, doch es dauerte schließlich 5 Stunden, bevor er die Waffen streckte.

Dieser verlorenen Partie standen dann letztendlich die Siege von Tobias und Kristoffer Falk und Bernd Bielstein gegenüber, so dass das Endergebnis schiedlich friedlich mit 4 : 4 unentschieden feststand - wir waren noch einmal mit einem blauen Auge davon gekommen.

Diesmal nicht erfolgreich: Eckart Habermann und Bernd Hollstein


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